Kindle von Triesen:

Kindle ist ausschliesslichein alteingesessenes Triesner-Geschlecht. Erste Erwähnungen gehen in das Jahr 1429 zurück.

Altverbürgerte Kindle gibt es heute auch noch in Balzers (siehe Kindle von Balzers), welche aber nachweislich ebenfalls von Triesen abstammen. Kindle gibt es aber auch in Deutschland und in den USA.

 

Die Kindle von Triesen lassen sich in zwei Stämme einteilen:

Kindle 1  «s Julis», «s Ammas», «s Amma-Hansa»,  «s Luzi-Kindlis», «Meierhöfler», «s Sepp-Lamperts», «s Hanspeters», «s Schwarza», «s Hans-Kindlis», «s Alta-Rechters», «s Marti-Kindlis»

                (entspricht in den Triesner-Familienbücher den Kindle I, II, III, VI und VII)

Ur-Vater war Matthäus Kindle (ca.1570-?), welcher mit Maria Kriss verehelicht war. Matthäus hatte drei Söhne mit Nachkommen bis in die Gegenwart, nämlich:

·       Johann (ca.1600-1670)

·       Matthäus (ca.1610-1699)

·       Valentin (ca.1615-1665)

Matthäus Kindle-Frick (ca.1610-1699) zog nach Balzers und begründete dort die Balzner-Kindle-Linie, welche aber längst ausgestorben ist.

 

Von Valentin Kindle-Rig (ca.1615-1665) stammen «s Julis» ab. Die Nachkommen von Valentins Ur-Ur-Grossenkel, Julius Kindle-Büchel (1852-1923) werden «s Julis» genannt. Sie wohnen, nebst Triesen, in Eschen.

 

Johann Kindle-Lampert (ca.1600-1670) hatte seinerseits drei Söhne mit Nachkommen bis in die Gegenwart, nämlich:

·       Sebastian (1636-1676)

·       Franz (ca.1645-?)

·       Jakob (1657-1713)

 

Der Grossenkel von Sebastian Kindle-Sprenger (1636-1676), Josef Kindle-Sprenger (1750-1835) war Landammann und begründete den Stamm der «s Ammas». Die Nachkommen von Josef’s Grossenkel, JohannNepomuk Kindle-Seger (1852-1911) werden «s Amma-Hansa» genannt und wohnen in Triesen. JohannNepomuk’s Sohn, Luzius Kindle-Kindle/Erne (1886-1966) war zweimal verheiratet und hat zahlreiche Nachkommen, welche «s Luzi-Kindlis» genannt werden und grösstenteils in Triesen wohnen, aber auch in Nofels.

 

Ein anderer Grossenkel von Landammann Josef Kindle-Sprenger (1750-1835), Fidel Kindle-Nigg (1847-1932) wohnte im Meierhof und seine Nachkommen werden «Meierhöfler» genannt und wohnen in Triesen.

Ein Ur-Grossenkel von Landammann Josef Kindle-Sprenger (1750-1835) war Alban Kindle-Kindle (1869-1941). Seine Ehefrau, Mathilde Kindle (1873-1949) war die Grossenkelin von AnnaMaria Kindle-Lampert (1784-1854), deren Vater Josef Lampert-Feger (1734-1820) war. Diesem Umstand verdanken die Nachkommen von Alban Kindle-Kindle (1869-1941) kurioserweise den Sippschaftsnamen «s Sepp-Lamperts». Sie wohnen in Triesen. Josef Lampert-Feger (1734-1820) gehört zum Stamm Lampert 2 (vor 1900 ausgestorben und nicht bearbeitet).

 

Der Ur-Grossenkel von Sebastian Kindle-Sprenger (1636-1676) war JohannPeter Kindle-Eberle (1778-1847). Auf ihn geht der Sippschaftsname «s Hanspeters» zurück. Diese Linie ist mit Alois Kindle-Lampert/Bargetze (1885-1938) ausgestorben.

Der Ur-Ur-Ur-Grossenkel von Sebastian Kindle-Sprenger (1636-1676) war Benedikt Kindle-Lampert (1851-1932). Auf ihn geht der Sippschaftsname «s Schwarza» zurück und Nachkommen leben in Triesen.

 

Von Franz Kindle-Wolf (ca.1645-?) stammen «s Hans-Kindlis» ab. Die Nachkommen von Franzen‘s Ur-Grossenkel, JohannNepomuk Kindle-Sele (1815-1898) werden «s Hans-Kindlis» genannt. Sie wohnen in Triesen.

 

Von Jakob Kindle-Kriss (1657-1713) stammen «s Alta-Rechters» und «s Marti-Kindlis» ab. Jakob’s Grossenkel, Johann Kindle-Beck (1777-1830) war Ortsrichter und seine Nachkommen wurden in der Folge «s Alta-Rechters» genannt. Johann’s Enkel, Xaver Kindle-Kindle (1857-1909) kam durch Heirat mit Aloisia Kindle (1856-1911) in deren Haus, dem sogenannten „Marti-Kindli-Hus“ (Aloisia’s Grossvater hiess Martin Kindle 1792-1882). In der Folge wurden Xaver’s Nachkommen «s Marti-Kindlis» genannt. Sie wohnen, nebst Triesen, in Balzers.

 

 

 

Kindle 2  «s Hannis», «Möller», «s Konsümlers» ,«s Kapaziners», «s Möller-Wisis», «s Kemmifägers», «s Oswald-Kindlis», «s Zieglers», «s Wisilis», «s Wissa-Schuemachers»,

(entspricht in den Triesner-Familienbücher den Kindle IV und V)

Ur-Vater war Johann Kindle (1590-?), welcher mit Magdalena Rig verehelicht war. Johann hatte zwei Enkel mit Nachkommen bis in die Gegenwart, nämlich:

·       Johann (ca.1655-1729)

·       Matthäus (ca.1665-?)

Matthäus Kindle-Nigg (ca.1665-?) hatte einen Grossenkel mit Namen Johann Kindle-Bargetze (1804-1894), welcher den Stamm der «s Hannis» begründete. Johann’s Enkelin Regina Kindle (1874-1952) hatte einen unehelichen Sohn, welcher diesen Stamm weiterführte, nämlich Josef Kindle-Hilti (1901-1970). Sein Sohn, Werner Kindle (1935) ist kinderlos und somit wird diese Linie aussterben.

 

Johann Kindle-Nigg (ca.1655-1729) hatte einen Enkel mit Namen Jakob Kindle-Niedhard (ca.1720-1771). Johann hatte vier Söhne mit Nachkommen bis in die Gegenwart, nämlich:

·       Josef (1751-1810)

·       Klemens (1754-1834)

·       Florian (1756-1843)

·       Gallus (1763-1840)

 

Josef Kindle-Gassner (1751-1810) und zahlreiche seiner Nachkommen waren Müller. Er betrieb die Mühle, welche der Vater seiner ersten Frau, JohannGeorg Gassner (1718-1785) gekauft und geführt hatte. Josef ist somit der Begründer der «Möller».

Josef’s Enkel, Josef Kindle-Frommelt (1834-1906) war ebenfalls Müller und bekannt als „Möller-Seppi“. Josef’s Enkel, die Brüder Hugo Kindle-Dössegger (1892-?) und Werner Kindle-Schaufelberger/Schädler (1905-1992) wurden Bürger von Dürnten ZH und ein anderer Enkel von Josef, FranzJosef Kindle-Reich (1894-1962) wurde Bürger von Cazis GR.Ein weiterer Enkel des „Möller-Seppi“, Florian Kindle-Mitterer (1907-1994) wurde „Matschels Flori“ genannt. Sein Sohn Wilfried (1938-2016) änderte 1978 den Familiennamen Kindle offiziell in Kindli um, samt seinen Nachkommen. Nachkommen des „Möller-Seppi“ leben, nebst Triesen, verschiedenenorts in Liechtenstein, in der Schweiz, in den USA und gar in Brasilien.

Josef’s Enkel, FranzXaver Kindle-Nägele (1840-1921) war ebenfalls Müller. FranzXaver’s Sohn, Alois Kindle-Barbier (1870-1961) wurde der „Schnorra-Wisi“ genannt und dessen Bruder, Ferdinand Kindle-Allgäuer (1876-1960) „der Kpaziner“.

Auf den Sohn von „Schnorra-Wisi“, Xaver Kindle-Lampert (1900-1967), bzw. dessen Frau Berta Lampert, geht der Sippschaftsname «s Konsümlers» zurück und Nachkommen leben in Triesen.

Auf  Ferdinand Kindle-Allgäuer (1876-1960) geht der Sippschaftsname «s Kapaziners» zurück und Nachkommen leben in Triesen.

Josef’s Enkel, Heinrich Kindle-Mirer (1844-?), bzw. dessen Sohn Gaudenz Kindle-Bernard (1886-1966) lebte mit seiner Familie in Innsbruck.

Auf Josef’s Enkel, Alois Kindle-Walser (1853-1901) geht der Sippschaftsname «s Möller-Wisis» zurück. Sein Sohn Eugen Kindle-Steger (1878-1948) war Kaminfeger und begründete «s Kemmifägers» und dessen Bruder Oswald Kindle-Zanella (1888-1965) «s Oswald-Kindlis». Nachkommen leben grösstenteils in Triesen, aber auch in Mörschwil.

 

Auf Klemens Kindle-Brunhart (1754-1834), bzw. dessen Sohn Anton Kindle-Beck (1793-?), von Beruf Ziegler, geht der Sippschaftsname «s Zieglers» zurück. Anton’s Enkel, Gottlieb Kindle-Banzer (1859-1940) wohnte mit seiner Familie in Köln, wo sie ausgestorben sind. Gottlieb’s Halbbruder Hugo Kindle-Gassner (1877-1951) wanderte mit seiner Familie in die USA aus, wo sie vermutlich ebenfalls ausgestorben sind.

 

Auf Florian Kindle-Negele (1756-1843), bzw. dessen Grossenkel Alois Kindle-Bargetze (1861-1962), geht der Sippschaftsname «s Wisilis» zurück. Alois starb im Alter von 101 Jahren, als damals ältester Bewohner Liechtensteins. Letzte männliche Nachkommen sind Arnold Kindle-Marthy (1959) und dessen Sohn Pascal (1996).

 

Auf Gallus Kindle-Eberle (1763-1840), bzw. dessen Enkel Ferdinand Kindle-Marxer (1861-1915), von Beruf Schuhmacher, geht der Sippschaftsname «s Wissa-Schuemachers» zurück. Wenige Nachkommen leben noch in Triesen.

 

 

Es gibt also ab ca. 1600  zwei Triesner-Kindle-Linien, die in die Gegenwart reichen. Einige Seitenlinien sind früh ausgestorben und die heute existierenden Triesner-Kindle sind  sehr zahlreich. Nachkommen von Triesner-Kindle gibt es verschiedenenorts in Liechtenstein, in der Schweiz, in den USA und gar in Brasilien.

 

Als Stammväter aller heute noch lebenden Triesner-Kindle gelten also:

·       Matthäus Kindle (ca.1570-?), verehelicht mit Maria Kriss

·       Johann Kindle (ca.1590-?), verehelicht mit Magdalena Rig

 

Alle lebenden Triesner-Kindle sind also zu finden im:

„Stammbaum der Kindle von Triesen, ab Matthäus Kindle und Maria Kriss“ (Kindle 1)

oder im

„Stammbaum der Kindle von Triesen, ab Johann Kindle und Magdalena Rig“ (Kindle 2)

 

Ausgedruckt in einer gut lesbaren Papierform hat der Stammbaum Kindle 1 ein Format:

 B x H von ca. 750 x 90 cm           (Zoom 150%)           bislang rund 750 Personen

der Stammbaum Kindle 2 hat ein Format:

B x H von ca. 1‘500 x 65 cm         (Zoom 300%)           bislang rund 665 Personen

 

beide Linien zusammen beinhalten bislang also rund 1415 Personen.

 

Anmerkung:

Vom vorliegenden Geschlecht standen mir flächendeckende Daten aus der Vergangenheit leider nur bis ca. 2000 zur Verfügung. Für weiterführende Daten bis in die Gegenwart bin ich auf Ihre Mithilfe angewiesen. Soweit Sie mir solche Daten zukommen lassen, führe ich diese gerne nach.

Wenn Sie wissen möchten, welchem Stammbaum Sie angehören senden Sie mir Ihre persönlichen Daten und ich teile Ihnen dies umgehend mit.

Verwenden Sie dazu  bitte die entsprechenden Formulare unter: Kontakt/Anmeldung/Bestellung.

 

Namensdeutung gemäss Liechtensteiner Namensbuch:

Zu mittelhochdeutsch kindelin, kindel 'Kindlein, Jüngling', als Übername entweder für den Jüngsten oder für jemanden mit kindischem Gehabe.

Typ:   Übernamen

 

Ältere Schreibart(en):       Kündli, Kindli, Kindlin, Khindlin, Khindle, Kündle, Kindtli