Ritter von Mauren:

Ritter ist ein alteingesessenes, familienreiches Geschlecht im Liechtensteiner Unterland.

Altverbürgerte Ritter gibt es heute auch noch in Ruggell (siehe Ritter von Ruggell) und in Eschen (siehe Ritter von Eschen), welche jedoch von den Maurer-Ritter abstammen. Des weiteren gibt es altverbürgerte Ritter in diversen Kantonen der Schweiz, wie auch in Deutschland, Oesterreich und Frankreich.

 

Die Ritter von Mauren gliedern sich in zwei Stämme:

Ritter 1         Der gemeinsame Stammvater der Ritter 1, heisst Martin Ritter-Kaufmann (1630-1684). Er heiratete anno1667 Barbara Kaufmann. Es bildeten sich mehrere Hauptlinien:

«Baschawelti», «Retterles», «Stegabur», «Lehrritter», «Ferdesepple»

 

Der Name «Baschawelti» stammt von Sebastian «Bascha» Welti (1781-1847), dessen Tochter Kreszenz Johann Ritter (1804-1864) heiratete und so den Namen ihres Vaters mit in die Familie Ritter brachte. Der Stammvater der «Baschawelti» heisst Peter Ritter-Goop (1752-1810). Das Haus Nr. 118 auf Gamp ist ihr Stammhaus. Es war früher der WeinzierIi-Hof, welcher am 28. Mai 1795 als fürstliches Lehen dem Sebastian Welti (1741-1804) übergeben wurde. Von der «Baschawelti»-Linie zweigen die «Kassiers» ab

 

Ignaz Ritter-Marxer (1788-1846) «Natzi-Retterle» wohnte bis 1821 im Haus. Nr. 88 bei der Kirche, das er mit Kaufvertrag vom 21. Dezember 1821 mit dem Anwesen von Franz-Sepp-Kieber (1796-1874) im Freiendorf Nr. 19 tauschte. Ignaz Ritter ist der Stammvater der RetterIe-Linie im Freiendorf. Franz Josef Ritter-Thöni (1793-1838), der Bruder von Ignaz Ritter, wurde Bürger von Eschen. Er hatte zwei Söhne namens Andreas und JosefLeontius. Andreas  begründete die Eschner-Ritter und JosefLeontius die Ruggeller-Ritter.

 

Stammvater der «Lehrritter»  ist JohannMartin Ritter-Öhri (1801-1872), genannt der «Krumma-Marte». Er war herrschaftlicher Torkelmeister. Sein ältester Sohn Franz Josef Ritter-Lingg (1838-1921) war Lehrer. Die Nachkommen von Franz Josef erhielten daher den Beinamen «s’Lehrritters». Neben dem Hausnamen «Lehrritter» ist auch der Name «Güg» (Bäckerei Otto Ritter) in der breiten Öffentlichkeit geläufig, ebenso die «Hansjörgs». Die Brüder Franz (1902-1977) und Andreas (1905-1979) der «Hansjörgs» waren Pioniere im Transportgewerbe.

 

Hansjörg Ritter-Senti (1803-1882) ist der Stammvater der «Stegabur»-Ritter. Er war viele Jahre als Maurer in Frankreich tätig. Das Haus Nr. 45 ist das Stammhaus dieser Ritter-Linie, woraus auch die «Waldhirts»,  «Sattlers» und «Wissa» abzweigen.

 

Der Stammvater der «Ferdesepple»-Linie heisst Ferdinand Ritter-Goop (1756-1841). Von ihm und seinem Sohn FranzJosefBenediktus «Sepple» stammt der Beiname «Ferdesepple». Ferdinand war ein Bruder von Peter Ritter, dem Begründer der «Baschawelti»-Ritter. Das Stammhaus der «Ferdesepple» steht im Freiendorf und trägt die Nr. 28. Bei Franz-Josef Ritter-Kieber (1847-1928), der von 1903-1909 Vorsteher war, wurde im Haus Nr. 140 am 1. April 1907 die erste Postablage eingerichtet.

 

 

Ritter 2          «Hans-Boli»

 

Die «Hans-Boli»-Ritter stammen von Eschen. Thomas Ritter-Alber (1822-1901), unehelicher Sohn der MariaMagdalenaKatharina Ritter von Eschen (1787-1850),  übersiedelte nach Mauren ins Hs. Nr. 99 im Krummenacker und liess sich in Mauren einbürgern. Es wurde das Stammhaus der «Hans-Boli». Das Haus brannte am 15. Mai 1922 bei einem Föhnsturm nieder. Der Name «Hans-Boli» hat die Herkunft von einem Johann «Hans» Boli (1749-1805). Die Witwe Katharina Ritter-Öhri (gest. 1802) verheiratete sich nach dem Tode ihres Mannes Jakob Ritter (1735-1789) mit dem genannten Johann Boli. Sie war seine dritte Frau. Ihre Tochter aus erster Ehe, MariaMagdalenaKatharina Ritter (1787-1850), trug den Namen «Hans-Boli» in die Ritter-Nachkommen weiter. In Eschen ist diese Ritter-Linie schon um ca. 1800 ausgestorben, während Nachkommen der Maurer-Linie heute, nebst Mauren, in Eschen, Schaan und Vaduz leben.

 

 

Als Stammväter aller heute noch lebenden Maurer-Ritter gelten:

·         Martin Ritter (1630-1684), verehelicht mit Barbara Kaufmann

·         Eustach Ritter (ca.1680-?), verehelicht mit Rosina Keckeisen

Es gibt also ab ca. 1680  zwei Maurer-Ritter-Linien, die in die Gegenwart reichen. Einige Seitenlinien sind früh ausgestorben und die heute existierenden Maurer-Ritter sind  sehr zahlreich. Sie leben verschiedenenorts in Liechtenstein und auch im Ausland (Schweiz, Oesterreich, USA) .

 

Alle lebenden Maurer-Ritter sind also zu finden im:

„Stammbaum der Ritter von Mauren, ab Martin Ritter und Barbara Kaufmann“ (Ritter 1)

oder im

„Stammbaum der Ritter von Mauren, ab Eustach Ritter und Rosina Keckeisen“ (Ritter 2)

 

Ausgedruckt in einer gut lesbaren Papierform hat der Stammbaum Ritter 1 ein Format:

 B x H von ca. 2‘000 x 65 cm       (Zoom 400 %)         bislang rund 770 Personen

und der Stammbaum Ritter 2 hat ein Format:

B x H von ca. 160 x 50 cm             (Zoom 100 %)         bislang rund 70 Personen

Beide Linien zusammen beinhalten bislang also rund 840 Personen.



Anmerkung:

Vom vorliegenden Geschlecht standen mir flächendeckende Daten aus der Vergangenheit leider nur bis ca. 2000 zur Verfügung. Für weiterführende Daten bis in die Gegenwart bin ich auf Ihre Mithilfe angewiesen. Soweit Sie mir solche Daten zukommen lassen, führe ich diese gerne nach.

Wenn Sie wissen möchten, welchem Stammbaum Sie angehören senden Sie mir Ihre persönlichen Daten und ich teile Ihnen dies umgehend mit.

Verwenden Sie dazu bitte die entsprechenden Formulare unter: Kontakt/Anmeldung/Bestellung

 

Namensdeutung gemäss Liechtensteiner Namensbuch:

Zu mittelhochdeutsch ritaere, riter 'Ritter', entweder tatsächlich als Standesname für einen Ritter oder aber als Übername, der auf Beziehungen des Benannten zu einem Ritter hinweist (etwa als Dienstverhältnis oder uneheliche Herkunft).

Typ:   Soziale Gruppen

Ältere Schreibarten:           Riter