Hilti/Hilty von Schaan:

Hilti ist ein alteingesessenes Schaaner-Geschlecht. Erste Erwähnungen gehen in das Jahr 1584 zurück. Die Herkunft des Geschlechts Hilti ist nicht geklärt. Möglicherweise kam es im Zusammenhang mit der Reformation aus dem Werdenbergischen in die Grafschaft Vaduz

Altverbürgerte Hilti gibt es aber auch in Vaduz (siehe Hilti von Vaduz), sowie auch im Kanton Bern (Oberönz). Altverbürgerte Hilty gibt es in Grabs.

Drei Zweige der Schaaner-Hilti schreiben sich seit geraumer Zeit Hilty (siehe Hilti 1).

 

Die Hilti von Schaan lassen sich in drei Stämme einteilen:

Hilti 1      «Flury-Hilti», «s Schmalzsüders», «s Ogaschtiles», «s Schriner-Heltis», «s Metzger-Heltis», «s Baumeister-Heltis»

Hilti 1 ist mit Abstand der grösste Hilti-Stamm in Schaan und Ur-Vater ist Florin (Flury) Hilti (ca.1570-?), welcher mit Dorothea Wanger verehelicht war. Sein Sohn Johann Hilti-Quaderer/Tanner (ca.1585-?) hatte zwei Söhne mit Nachkommen bis in die Gegenwart, nämlich:

·       Florin Hilti-Frick (1610-1675)

·       Johann Hilti-Fritsch (ca.1620-?)

Ein Nachfahre von Florin Hilti-Frick (1610-1675) war Lorenz Hilti-Risch (1803-1869). Seine Nachkommen werden «s Schmalzsüders» genannt. Lorenzen‘s Sohn, Lorenz Hilty-Hilti (1866-1931) und seine Nachkommen schreiben sich fortan Hilty und sie leben, nebst Schaan, in Balzers und Triesenberg.

Ein anderer Nachfahre von Florin Hilti-Frick (1610-1675) war August Hilti-Matt (1822-1885). Seine Nachkommen werden «s Ogaschtiles» genannt. August’s Enkel, AntonAugust Hilty-Kaufmann (1896-1955) und seine Nachkommen schreiben sich fortan Hilty und sie leben, nebst Schaan, in Richterswil.

Ein anderer Nachfahre von Florin Hilti-Frick (1610-1675) war  Jakob Hilti-Frick (1864-1945). Er war vermutlich Schreiner und seine Nachkommen werden «s Schriner-Heltis» genannt und sie leben durchwegs in Schaan.

Ein anderer Nachfahre von Florin Hilti-Frick (1610-1675) war der Metzgermeister Joseph Hilti-Quaderer (1867-1935). Seine Nachkommen werden «s Metzger-Heltis» genannt. Joseph hatte zahlreiche Söhne mit Nachkommen bis in die Gegenwart. Darunter die Begründer des heutigen Hilti-Konserns, nämlich Eugen Hilti-Kraus (1911-1964) und Martin Hilti-Iten (1915-1997). Der Sohn Hans Hilti-Jehle (1901-1973) führte die Metzgerei seines Vaters weiter. Der Sohn Anton Hilti-Roeckle (1914-2006) ist Mitbegründer der heutigen Konservenfabrik Hilcona AG. Der Sohn Gottfried Hilti-Hilti (1903-1977) war Steinmetz und Bildhauer. Die Nachkommen der genannten, zahlreichen Söhne leben heute, nebst Schaan, in Ruggell, Eschen und auch in der Schweiz.

 

Ein Nachfahre von Johann Hilti-Fritsch (ca.1620-?) war der Baumeistermeister Kaspar Hilti-Nutt (1844-1927), welcher die beiden heutigen Baugeschäfte Hilti & Jehle in Feldkirch und Gebr. Hilti in Schaan gründete. Seine Nachkommen werden «s Baumeister-Heltis» genannt. Nach dem Tod seines Enkels Lorenz Hilti-Quaderer (1883-1931) werden die beiden Betriebe vorerst von dessen Witwe Berta Hilti-Quaderer (1882-1964) weitergeführt. Danach übernimmt ihr Sohn, Werner Hilti-Hartmann (1911-1997) die Firma Hilti & Jehle in Feldkirch und dessen Schwester, Gertrud Hilti-Hilti (1910-1984) übernimmt die Firma Gebr. Hilti in Schaan. Gertrud war mit Bildhauer Gottfried Hilti (1903-1977) aus der Sippschaft der «s Metzger-Heltis» verheiratet und 1977 treten ihre Söhne Thomas Hilti-Frick (1943-2007) und Kaspar Hilti-Verling (1948) in die Firma Gebr. Hilti ein. Somit kam es zur „Verschmelzung“ zwischen «s Baumeister-Heltis» und «s Metzger-Heltis». Nachkommen leben somit heute in Schaan und Feldkirch.

Ein anderer Nachfahre von Johann Hilti-Fritsch (ca.1620-?), nämlich PeterJohann Hilty-Poyet (1924-?) und seine Nachkommen schreiben sich fortan Hilty und sie leben in der französischen Schweiz.

 

Anmerkung im Schaaner-Stammbuch betr. Hexenverfolgung:

Christian Hilti-Benatt (ca.1615-1679) war sehr erzürnt darüber, dass seine Mutter, Maria Tanner, als Hexe verbrannt worden war. Daraufhin wurde er selbst verhaftet, gefoltert und als Hexenmeister verbrannt. Seine Brüder Adam Hilti-Thöny/Lampert (ca.1630-1689) und Sebastian Hilti-Tschetter (ca.1625-1689) flohen nach Feldkirch, von wo aus sie 1680 mit einem Schreiben an den Kaiser in Wien Beschwerde gegen die Missstände in der Grafschaft Vaduz erhoben und so das Ende der unseligen Hexenverfolgung einläuteten.

 

Hilti 2      «Jakob-Hilti», «s Sägerles»

Ur-Vater war Jakob Hilti (ca.1600-1664), welcher mit Katharina Wanger verehelicht war. Jakob und seine Nachfahren waren sechs Generationen lang Säger und Müller im Mühleholz, in Triesen, in Graubünden und in Vorarlberg. Sie wurden daher «s Sägerles» genannt. Diese Linie ist weit weniger umfangreich als der Stamm Hilti 1 und wird denn auch demnächst aussterben. AnitaPhilomena Hasler-Hilti (1932-2021) war die letzte Vertreterin dieses Stammes.

Zwei Ur-Grossenkel von Jakob Hilti-Wanger (ca.1600-1664), nämlich JosephHilti-Rheinberger (1725-1766) und dessen Halbbruder PhilippJakob Hilti-Kaufmann (1750-1800) wurden samt ihren Nachkommen Bürger von Vaduz. Dort sind sie allerdings ausgestorben (siehe Hilti 2 von Vaduz).

 

Hilti 3      «Christa-Hilti», «s Hans Quoderers», «s Baameisters», «s Wagner-Heltis», «s Rösslewörts»

Ur-Vater war Christian (Christa) Hilti (ca.1600-?), welcher mit Barbara Jehle verehelicht war. Christian’s Ur-Ur-Grossenkel war Anton Hilti-Hilti (1786-1846), dessen Kinder allesamt in die USA auswanderten. Daten von Nachkommen sind nicht bekannt.

Christian’s Ur-Grossenkel, Christoph Hilti-Schädler (1747-1820) hatte zwei Söhne mit Nachkommen bis in die Gegenwart, nämlich:

·       Christoph Hilti-Wenaweser (1801-1865)

·       Johann Hilti-Hilti (1803-1848)

Der Grossenkel von Christoph Hilti-Wenaweser (1801-1865), Ludwig Hilti-Quaderer (1871-1941) war mit MariaBrigitta Quaderer (1872-1940), Tochter des Hans Quaderer, verheiratet. Die Nachkommen werden daher «s Hans Quoderers» genannt und sie leben durchwegs in Schaan.

 

Der Sohn von Johann Hilti-Hilti (1803-1848), Gottlieb Hilti-Fürst (1843-1937) war Bahnmeister bei der Vorarlbergbahn. Seine Nachkommen wurden «s Baameisters» genannt, lebten vermutlich in Vorarlberg und sind Ende des vergangenen Jahrhunderts ausgestorben.

Der Enkel von Johann Hilti-Hilti (1803-1848), Gottlieb Hilti-Schierscher (1875-1960) war Wagnermeister und seine Nachkommen werden «s Wagner-Heltis» genannt. Sie leben, nebst Schaan, in Schellenberg und in der Schweiz. Gottlieb’s Söhne, JohannJakob Hilti-Koston (1901-1987) und Carl Hilti-vonDettenborn (1903-1969) wanderten in die USA aus. Daten von Nachkommen sind nicht bekannt.

Der Grossenkel von Johann Hilti-Hilti (1803-1848), Alexander Hilti-Kaufmann (1911-1957) heiratete die Tochter Rosa von Rösslewirt Karl Kaufmann und wurde somit Wirt zum Rössle. Seine Nachkommen werden «s Rösslewörts» genannt. Sie leben in Schaan.

 

Es gibt also ab ca. 1600 drei Schaaner-Hilti-Linien, die in die Gegenwart reichen. Sehr viele Seitenlinien (besonders im Stamm Hilti 1) sind früh ausgestorben und die heute existierenden Schaaner-Hilti sind trotzdem sehr zahlreich. Nachkommen von Schaaner-Hilti gibt es auch in Ruggell, Eschen, Vaduz, Triesenberg, Balzers,  in der Schweiz und allenfalls auch in den USA.

 

Alle lebenden Schaaner-Hilti sind also zu finden im:

„Stammbaum der Hilti von Schaan, ab Florin Hilti und Dorothea Wanger“ (Hilti 1)

oder im

„Stammbaum der Hilti von Schaan, ab Jakob Hilti und Katharina Wanger“ (Hilti 2)

oder im

„Stammbaum der Hilti von Schaan, ab Christian Hilti und Barbara Jehle“ (Hilti 3)

 

 

Ausgedruckt in einer gut lesbaren Papierform hat der Stammbaum Hilti 1 ein Format:

 B x H von ca. 2‘000 x 50 cm       (Zoom 400 %)         bislang rund 1‘075 Personen

und der Stammbaum Hilti 2 hat ein Format:

B x H von ca. 320 x 55 cm           (Zoom 100 %)         bislang rund 160 Personen

und der Stammbaum Hilti 3 hat ein Format:

B x H von ca. 500 x 50 cm           (Zoom 100 %)         bislang rund 280 Personen

Alle drei Linien zusammen beinhalten bislang also rund 1‘515 Personen.

 

Anmerkung:

Vom vorliegenden Geschlecht standen mir flächendeckende Daten aus der Vergangenheit leider nur bis ca. 2013 zur Verfügung. Für weiterführende Daten bis in die Gegenwart bin ich auf Ihre Mithilfe angewiesen. Soweit Sie mir solche Daten zukommen lassen, führe ich diese gerne nach.

Wenn Sie wissen möchten, welchem Stammbaum Sie angehören senden Sie mir Ihre persönlichen Daten und ich teile Ihnen dies umgehend mit.

Verwenden Sie dazu bitte die entsprechenden Formulare unter: Kontakt/Anmeldung/Bestellung

 

Namensdeutung gemäss Liechtensteiner Namensbuch:

Rufform Hilti zum altdeutschen Namentyp Hild, seinerseits Kurzform von Hildebrand oder anderen mit germanischem HILTJA, althochdeutsch hiltia für „Kampf“, gebildeten Rufnamen.

Typ:   Rufnamen

 

Ältere Schreibart(en):       Hiltin, Hültin, Hultin, Hülti, Hilte, Hilty