Marxer von Mauren:

Marxer ist wohl das familienreichste Geschlecht im Liechtensteiner Unterland.

In Mauren werden sie urkundlich 1425 in einem Übereinkommen betreffend «Weyd und Holz im Ried und Wald» erstmals erwähnt. lm Jahre 1550 sind Peter Marxer des Gerichts und Michael Marxer als Geschworener erwähnt. Mit den zur Verfügung stehenden Quellen ist es nicht möglich, die verschiedenen Marxer-Stämme von Mauren auf einen gemeinsamen Stammvater zurückzuführen. Leider sind die kirchlichen Aufzeichnungen vor 1650 im Pfarrhaus Bendern einem Brand zum Opfer gefallen.

Altverbürgerte Marxer gibt es heute noch in Ruggell (siehe Marxer von Ruggell), in Gamprin (siehe Marxer von Gamprin) und in Eschen (siehe Marxer von Eschen) . Diverse Liechtensteiner-Marxer liessen sich im 19. und 20. Jahrhundert auch in der Schweiz und im übrigen Ausland einbürgern. Altverbürgerte Marxer gibt es aber offenbar auch in diversen Ländern Europas, vornehmlich in Frankreich, Deutschland, Oesterreich und Ungarn.

Das Familiengeschlecht Marxer von Mauren gliedert sich in die folgenden sieben Stämme:

Marxer 1      «Alta-Richters, «Romanas», «Theodors»

Die «Alta-Richters» stammen aus Ruggell. Urvater war Johann Marxer-Hasler (ca.1650-?). Sein Sohn, Martin Marxer-Meier (1703-1776) kaufte sich im Jahre 1735 in Mauren ein. Dessen Enkel Michael Marxer-Biedermann (1779-1853) war Ortsrichter in Mauren von 1827-1837. Die Nachfahren werden demzufolge «Alta Richters» genannt. Der Stamm teilt sich durch die Brüder Franz (1811-1857) und Dominik (1807-1893) in zwei Linien, die «Romanas» und «Theodors». Theodor Marxer-Kaiser (1888-1962) zog von Mauren nach Schaanwald.

Nachkommen der Marxer 1 leben verschiedenenorts in Liechtenstein und auch in der Schweiz.

 

Marxer 2      «Balleschmed»

Der Stamm der «Balleschmed» reicht zurück bis ins Jahr 1670. Er lässt sich bis Eustach Marxer-Biedermann (ca.1635-1725) zurückverfolgen. Die «Balleschmed» bekamen ihren Beinamen von Balthasar «Balle» Marxer-Fehr (1705-1782), der in Mauren Dorfschmied war. Nachkommen leben grösstenteils in Mauren.

 

Marxer 3      «Bäscheles»

Die «Bäscheles» stammen aus Ruggell. Urvater war Adam Marxer-Büchel (1742-1792). Sein Enkel, Sebastian Marxer-Thöny «Bäschele» (1805-1888) liess sich 1856 in Mauren einbürgern. Er heiratete 1877 die Vaduzerin MarieTheresia Thöny. Diese hatte drei uneheliche Kinder, welche durch Heirat mit Sebastian Marxer legitimiert und Bürger von Mauren wurden. Sebastian wurde 1860 in Schaanwald sesshaft, wo seine Nachkommen noch heute grösstenteils leben.

 

Marxer 4        ist der grösste Marxer-Stamm in Mauren. Die Hauptlinien bilden  «Davids», «Seppatönis» und «Hoopa-Bascha».

 

Urvater war der Landammann Matthias Marxer-Hasler (1629-1689). Der Stamm der «Davids», «Seppatönis» und «Blnzaschnider» sowie der «Hirschawürtle» und «Hoopa-Bascha» kann somit bis ins Jahr 1629 belegt werden.

Der Begründer der Marxer-Linie «Davids» war David Marxer-Welti (1814-1887). Die weitere Verzweigung führt dann zu den Nachkommen der «Seffa-Franz», der «Ofner-Hans», der «Konrad» und der «Davida-Sepp» sowie «Davida-Gebhard». «Seppatöni» entstand aus dem Doppelnamen Josef (Sepp) und Anton (Töni). Der Name «Josef Anton» findet sich in diesem Stammbaum immer wieder und gibt den Nachkommen diesen Beinamen. JosefGebhard Marxer-Marxer (1889-1956) begründete den Stamm der «Binza-Schnider». JosefGebhard war Schneidermeister und wohnte in der Binza. Andreas Hoop (1761-1822) von Schellenberg bürgerte sich im Jahre 1793 in Mauren ein. Seine Kinder starben früh und so erlosch das Geschlecht der Hoop. Die «Hoopa-Bascha»-Marxer haben den Beinamen von diesem Andreas Hoop erhalten. Er und seine Frau nahmen Sebastian «Bascha» Marxer-Marxer (1793-1867) der mit ihnen verwandt war, als Pflegesohn auf. Der Stammvater der späteren «Hirschawürtle» hiess Rochus Marxer-Marxer (1804-1876). Sein Sohn Albert (1848-1891) war eine Zeit lang Wirt im Gasthaus Hirschen, welches im Werth stand. Von dort leitet sich der Name «Hirschawürtle» ab, der den Nachkommen bis heute blieb.

Nachkommen der Marxer 4 leben, nebst Mauren, verschiedenenorts in Liechtenstein aber auch in der Schweiz und in Japan.

 

Marxer 5      «Dökterle»

Urvater war Georg Marxer-Hasler (ca.1670-1714). Den Beinamen «Dökterle» erhielt Georg’s Grossenkel, FranzJosef Marxer-Schädler (1774-1849) vom Chirurgen Dr. Gebhard Schädler, dessen Tochter Josefa er heiratete. FranzJosef soll seinem Schwiegervater in seinem ärztlichen Berufe behilflich gewesen sein und auch selbst kleinere Verletzungen und Krankheiten geheilt haben. Der Beiname «Dökterle» blieb der Nachkommenschaft bis heute und sie leben durchwegs in Mauren.

 

Marxer 6      ausgestorben um 1800 (nicht bearbeitet)

Marxer 7      «Veschta», ausgestorben um 1925 (nicht bearbeitet)

 

Als Stammväter aller heute noch lebenden Maurer-Marxer gelten also:

·         Johann Marxer (ca.1650-?), verehelicht mit Magdalena Hasler

·         Eustach Marxer (ca.1635-1725), verehelicht mit Maria Biedermann

·         Adam Marxer (1742-1792), verehelicht mit Barbara Büchel

·         Matthias Marxer (1629-1689), verehelicht mit Eva Hasler

·         Georg Marxer (ca.1670-1714), verehelicht mit Katharina Hasler

Es gibt also ab ca. 1600 fünf Maurer-Marxer-Linien, die in die Gegenwart reichen. Einige Ur- und Seitenlinien sind früh ausgestorben und die heute existierenden Maurer-Marxer sind äusserst zahlreich. Nachkommen von Maurer-Marxer gibt es auch in der Schweiz und in Japan.

Alle lebenden Marxer sind also zu finden im:

„Stammbaum der Marxer von Mauren, ab Johann Marxer und Magdalena Hasler“ (Marxer 1)

oder im

„Stammbaum der Marxer von Mauren, ab Eustach Marxer und Maria Biedermann“ (Marxer 2)

oder im

„Stammbaum der Marxer von Mauren, ab Adam Marxer und Barbara Büchel “ (Marxer 3)

oder im

„Stammbaum der Marxer von Mauren, ab Matthias Marxer und Eva Hasler“ (Marxer 4)

oder im

„Stammbaum der Marxer von Mauren, ab Georg Marxer und Katharina Hasler“ (Marxer 5)

 

Ausgedruckt in einer gut lesbaren Papierform hat der Stammbaum Marxer 1 ein Format:

 B x H von ca. 410 x 55 cm           (Zoom 100%)           bislang rund 200 Personen

der Stammbaum Marxer 2 hat ein Format:

B x H von ca. 250 x 60 cm (Zoom 100%)                       bislang rund 180 Personen

und der Stammbaum Marxer 3 hat ein Format:

B x H von ca. 350 x 45 cm             (Zoom 100%)           bislang rund 130 Personen

und der Stammbaum Marxer 4 hat ein Format:

B x H von ca. 2‘000 x 65 cm         (Zoom 400%)           bislang rund 800 Personen

und der Stammbaum Marxer 5 hat ein Format:

B x H von ca. 230 x 55 cm             (Zoom 100%)           bislang rund 160 Personen

Alle fünf Linien zusammen beinhalten bislang also rund 1‘470 Personen.

 

Anmerkung:

Vom vorliegenden Geschlecht standen mir flächendeckende Daten aus der Vergangenheit leider nur bis ca. 2000 zur Verfügung. Für weiterführende Daten bis in die Gegenwart bin ich auf Ihre Mithilfe angewiesen. Soweit Sie mir solche Daten zukommen lassen, führe ich diese gerne nach.

Wenn Sie wissen möchten, welchem Stammbaum Sie angehören senden Sie mir Ihre persönlichen Daten und ich teile Ihnen dies umgehend mit.

Verwenden Sie dazu bitte die entsprechenden Formulare unter: Kontakt/Anmeldung/Bestellung

 

Namensdeutung gemäss Liechtensteiner Namensbuch:

Nachforschungen zufolge leitet sich der Name Marxer von einem Flurnamen am Eschnerberg «Auf der Marx» ab. Die Bewohner des sich darauf befindlichen Anwesens nannte man Marxer.

Typ:   Wohnstättennamen

Ältere Schreibarten:           Margser, Marxar