Öhri/Oehry von Mauren:

Öhri ist ausschliesslich ein alteingesessenes Geschlecht im Liechtensteiner Unterland. Das Geschlecht der Öhri in Mauren ist sehr alt. Die Maurer-Öhri-Linien können nicht zu einem gemeinsamen Stammvater zusammengeführt werden. 1550 ist ein Jakob Öhry als Geschworener von Mauren genannt. 1635 ist im Legerbuch ein Matthäus Öhri und für den Zeitraum von 1674-1829 ein Enderle Öhry im Popers und seine Nachkommen erwähnt.

Altverbürgerte Öhri gibt es heute auch noch in Ruggell (siehe Öhri von Ruggell), in Gamprin (siehe Öhri von Gamprin) und in Schellenberg (noch nicht bearbeitet) . In Eschen sind sie 1960 ausgestorben.


Die Öhri von Mauren gliedern sich in vier Stämme:

Öhri 1           «Hansjörg-Öhri», «Ludwig-Öhri», «Bernhard-Öhri», «Wenzels», «Hanseles» und «Frieda-Eugen»:

Aus der Familie des Martin Öhri (1753-1795) verzweigte sich dieser Öhri-Stamm durch Hansjörg (1791-1859) in die «Hansjörg-Öhri»-Linie‚ durch Martin (1811-1882) in die «Bernhard-Öhri» und durch Franz Josef (1814-1884) in die «Wenzels». Das Stammhaus Nr. 4 stand im Popers. 

Hansjörg Öhri (1791-1859) ist der Stammvater der «Hansjörg-Öhri»-Linie. Er wohnte im SteinbösNr. 35. Später tauschte er es mit dem Haus Nr. 30 von Michael Eberle im Freiendorf um. 

Martin Öhri (1811-1882) baute im Jahre 1868 zusammen mit seinem Sohn Bernhard (1837-1918) das Haus Nr. 122 im Freiendorf. Von ihm

stammt auch der Beiname «s’Bernhard-Öhri’s». Konrad Öhri (1874-1968) kam per Kaufvertrag vom 3. September 1905 zum Stammhaus Nr. 4 im Popers. Sein Bruder Rudolf (1883-1954) übernahm das Haus Nr. 122 im Freiendorf und baute es in ein Kolonialwarengeschäft um. Das «Bernhard-Öhri-Hus» brannte am 23. Januar 1963 vollständig nieder.

Die Nachkommen von Arnold Öhri (1872-1957) schrieben sich fortan Öhry. 

Wenzel Öhri (1898-1966) errichtete beim Haus Nr. 70 einen Schlosserbetrieb. Er war bei der Erstellung der Wasserversorgung im Jahre 1932 in Mauren für die technische Leitung zuständig. 

Matthäus Öhri (1869-1929) aus dem Haus Nr.35 im Steinbös wurde wegen seiner Körperfülle auch «dr dick Mattheias» genannt. Er baute im Weiherring das Haus mit Stall Nr. 147. Diese Öhri-Linie setzte sich durch Gustav (1890-1927), verh. mit Frieda Kaiser, fort. Sohn Eugen wurde «Frieda-Eugen» genannt. 

 

Öhri 2            «Wissle-Öhri», «Medard-Öhri», «Rennhof-WissIe» und «Välle» 

Andreas Öhri (1764-1837), geboren in Eschen, kaufte lt. Urbario im Jahre 1781 den Rennhof und liess sich in Mauren einbürgern. Er ist der Stammvater der Maurer «WissIe-Öhri»-Linien, die sich in mehrere Äste verzweigen. 

Medard Öhri (1880-1931) wohnte im Vaterhaus Nr. 12 im Ortsteil Popers. Dieses Haus wurde von seiner Mutter Martha Welti (1849-1921) mit in die Ehe gebracht. Medard begründete die Linie der «Medard-Öhri». 

Johann Öhri (1854-1923) ist der Begründer der Öhri-Linie im Weiher Nr. 123. Sein Enkel Alfred (1912-1964), Lehrer und Strickereimeister, begründete den «Strumpf-Öhri»- und dessen Bruder Egon (1910-1965), Elektriker, den «Wissle-Egon»-Zweig. 

Andreas Öhri (1861-1937) ist der Begründer der «Rennhof-Wissle» und der «Binzner-Wissle», auch «Välle» genannt. Andreas wuchs im Hs. Nr. 121 auf dem Rennhof auf. Seine Nachkommen führten die Linien weiter. Josef (1890-1972) begründete die «Rennhof-Wissle» und sein Bruder Valentin «Välle» (1897-1982) die Binzner-Linie.

 

Walter Herbert, Regierungsrat (1926-2014) und seine Nachkommen schrieben sich fortan „Oehry“.

 

Öhri 3            «Säger-Öhri» 

Die «Säger-Öhri» stammen von Eschen. Andreas Öhri (1802-1872) kaufte sich im Jahre 1832 in Mauren ein. Sein Sohn Andreas (1840-1911) war von 1883 bis 1890 Säger auf der Gemeindesäge. Daneben erbaute er das sog. «Sägerhaus». Vom Stamm der «Säger-Öhri» gibt es in Mauren keine Nachkommen mehr, jedoch vereinzelt in der Schweiz.

 

Öhri 4            « Enderle-Öhri »                       

Enderle Öhri (gest. 1690) und seine Nachkommen wohnten im Popers. Sie wurden «s’Öhrilis» genannt. Sie lebten von 1674 bis 1829 in Mauren. Die Herkunft dieser Öhri-Linie konnte nie restlos geklärt werden. Da diese Linie schon 1829 ausgestorben ist habe ich sie nicht bearbeitet.

 

Als Stammväter aller heute noch lebenden Maurer-Öhri gelten:

·         Johann Öhri (ca.1690-?)), verehelicht mit Agatha Thöny

·         Andreas Öhri (1764-1837), verehelicht mit FranziskaViktoria Brendle

·         Michael Öhri (1762-1817), verehelicht mit MariaAnna Feuerstein

Es gibt also drei Maurer-Öhri-Linien, die in die Gegenwart reichen. Einige Ur- und Seitenlinien sind früh ausgestorben und die heute existierenden Maurer-Öhri sind relativ zahlreich. Sie leben, nebst Mauren, verschiedenenorts in Liechtenstein und Nachkommen von Maurer-Öhri gibt es heute auch in der Schweiz.

Alle lebenden Maurer-Öhri sind also zu finden im:

„Stammbaum der Öhri von Mauren, ab Johann Öhri und Agatha Thöny“ (Öhri 1)

oder im

„Stammbaum der Öhri von Mauren, ab Andreas Öhri und FranziskaViktoria Brendle“ (Öhri 2)

oder im

„Stammbaum der Öhri von Mauren, ab Michael Öhri und MariaAnna Feuerstein “ (Öhri 3)

 

Ausgedruckt in einer gut lesbaren Papierform hat der Stammbaum Öhri 1 ein Format:

B x H von ca. 510 x 50 cm             (Zoom 100%)           bislang rund 265 Personen

der Stammbaum Öhri 2 hat ein Format:

B x H von ca. 435 x 50 cm             (Zoom 100%)           bislang rund 210 Personen

und der Stammbaum Öhri 3 hat ein Format:

B x H von ca. 140 x 45 cm             (Zoom 100%)           bislang rund 55 Personen

Alle drei Linien zusammen beinhalten bislang also rund 530 Personen.

 

Anmerkung:

Vom vorliegenden Geschlecht standen mir flächendeckende Daten aus der Vergangenheit leider nur bis ca. 2000 zur Verfügung. Für weiterführende Daten bis in die Gegenwart bin ich auf Ihre Mithilfe angewiesen. Soweit Sie mir solche Daten zukommen lassen, führe ich diese gerne nach.

Wenn Sie wissen möchten, welchem Stammbaum Sie angehören senden Sie mir Ihre persönlichen Daten und ich teile Ihnen dies umgehend mit.

Verwenden Sie dazu bitte die entsprechenden Formulare unter: Kontakt/Anmeldung/Bestellung

 

Namensdeutung gemäss Liechtensteiner Namensbuch:

Übername zu mittelhochdeutsch ore, or 'Ohr; vermutlich nach einem körperlichen (grossen Ohren) oder charakterlichen Merkmal (vgl. in Grabs Ohri ‘Spitzbub, Schlin-gel').

Typ:   Übernamen

Ältere Schreibarten:           Ori, Öry, Eri, Oery, Öre

Neuere Schreibarten:       Oehri, Öhry, Oehry